Klingbeil im Austausch mit Schülern: „Brauche direktes Feedback“

Der heimische Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat in einer Videokonferenz mit Schülervertretungen aus dem Heidekreis über die Auswirkungen der Pandemie auf Schule und Alltag gesprochen. Darüber hinaus kamen aber auch andere Themen zur Sprache.

Klingbeil betonte, es sei ihm immer wichtig, sich mit jungen Menschen auszutauschen. Er sei immer ansprechbar und nehme die Anliegen der Schülerinnen und Schüler ernst, machte der SPD-Politiker deutlich. Er wollte bei der Online-Konferenz erfahren, wie Politik junge Menschen besser unterstützen kann. „Nicht alles kann man mit Gesetzen machen, aber ich brauche ein klares und direktes Feedback“, so Klingbeil. Und dieses Feedback bekam der Bundestagsabgeordnete.

Auswirkungen von Corona belasten Schüler

Die Schülerinnen und Schüler berichteten beispielsweise, dass viele ihrer Bekannten nach über einem Jahr Pandemie ausgelaugt seien. Es würden zudem Unterschiede deutlich werden, welche Mitschülerinnen und Mitschüler zu Hause beim Homeschooling Unterstützung bekämen. Auch in den Schulen gebe es Unterschiede: So seien die Schulen unterschiedlich gut digital ausgerüstet. „Ich bin sehr froh, dass wir über den DigitalPakt Schule insgesamt 6,5 Milliarden Euro in das digitale Lernen investieren. Mit dem Sofortausstattungsprogramm haben wir zudem dafür gesorgt, dass Schülerinnen und Schüler ohne Tablet oder Laptop in der ersten Corona-Welle mit Leihgeräten aus den Schulen ausgestattet worden sind. Aus meinen Runden mit Schülerinnen und Schülern nehme ich aber mit, dass wir die digitale Ausstattung weiter verbessern müssen – sowohl was die Hardware, als auch was die Software angeht“, berichtete Klingbeil nach dem Gespräch. Es sei zudem richtig, mit dem Corona-Aufholpaket für Kinder und Jugendliche zwei Milliarden Euro zu investieren, um Lernrückstände abzubauen, aber auch um wieder mehr Freizeit-, Sport- und Ferienangebote möglich zu machen, die so lange ausfallen mussten.

Diskussion über Masken- und Testpflicht an Schulen

Die Masken- und Testpflicht an den Schulen kam ebenso zur Sprache. Lars Klingbeil verwies darauf, dass die Politik ab bestimmten Inzidenzzahlen verpflichtet sei, Lockerungen zu gewährleisten, die auch die Schule betreffen. Warum negative Schnelltests aus den Schulen im Anschluss nicht für andere Aktivitäten genutzt werden können, will Klingbeil nun in Erfahrung bringen. In der Runde mit dem Bundestagsabgeordneten berichteten die Schülervertreter zudem, dass sich viele ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler impfen lassen würden. Aktuell sei es jedoch noch schwierig, an einen Termin zu kommen.

Klingbeil ist jederzeit ansprechbar

Neben Corona gab es aber noch weitere Themen, die den Schülervertretungen wichtig waren: So wünschen sich einige zukünftig mehr Unterstützung in den Schulen im Bereich Berufsorientierung. Klingbeil nahm deshalb für seine Arbeit mit, nachzuhaken, wie man Schule und Berufsorientierung besser miteinander verbinden kann. Auch die Frage nach mehr Kompetenz durch den Bund im Bereich Bildung wurde aufgeworfen: Klingbeil halte das für sinnvoll, machte er deutlich, aber viele Länder würden sich weigern, ihre Zuständigkeit in diesem Bereich aufzugeben. Zum Abschluss dankte der SPD-Politiker dem Schülerinnen und Schüler für die Diskussion und bot ihnen an, sich jederzeit bei ihm melden zu können, wenn sie Gesprächsbedarf haben.