Ankunftszentrum Oerbke: Stephan Weil beeindruckt von guter Organisation

Bei seinem Besuch im Heidekreis vor einigen Tagen hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil das Ankunftszentrum Bad Fallingbostel-Oerbke besucht. Neben Weil begrüßten der Präsident der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Jens Grote, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch weitere Politikerinnen und Politiker vor Ort: Den SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil, den SPD-Landtagsabgeordneten Sebastian Zinke, Bürgermeisterin Karin Thorey, Andreas Enge von der Einwohnervertretung Osterheide, die Vorsitzende der SPD Heidekreis Aynur Colpan sowie den Fraktionsvorsitzenden der SPD Bad Fallingbostel und Bürgermeisterkandidaten Rolf Schneider.

Grote berichtete, dass die letzten 16 Monate der Corona-Pandemie die Einrichtung und alle Beschäftigten stark herausgefordert hätten. Es gebe auch weiterhin deutlich striktere Corona-Regeln im Ankunftszentrum. Anfang Juni wurden zwei Personen mit einer Corona-Infektion betreut, insgesamt gab es 133 Fälle in der Einrichtung. Grund hierfür waren keine internen größeren Ausbrüche, sondern die Neuankunft von bereits infizierten Asylbewerbern. Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Leitung hätten in den letzten Monaten gut zusammengearbeitet und auch die gute Zusammenarbeit und Vernetzung vor Ort sei sehr hilfreich gewesen, so Grote.

Klingbeil: Aufnahme afghanischer Ortskräfte wichtig und gut

Bei einem Rundgang erläuterte der Leiter des Ankunftszentrums, Amgad El-Moghier, die Prozesse vor Ort – inklusive der Kinderbetreuung durch European Homecare und der medizinischen Untersuchungen durch Dennis Protz und sein Team vom DRK. Seit 2015 dient die Einrichtung zur Registrierung von Asylbegehrenden – hier werden sie vorübergehend versorgt und untergebracht. Anfang Juni waren es 490 aus 35 Herkunftsländern, die meisten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Stephan Weil zeigte sich sehr beeindruckt von der Funktionalität und der guten Organisation vor Ort und Lars Klingbeil machte deutlich: „Ich finde es wichtig und gut, dass wir die afghanischen Ortskräfte, die die Bundeswehr unterstützt haben, hier aufnehmen.“

Standort: Klingbeil will gemeinsame Gespräche mit Bundeswehr

Alle Beteiligten betonten die idealen Bedingungen vor Ort und ihren Wunsch, auch weiterhin auf dem Gelände der Bundeswehr bleiben zu können. Da der Vertrag Ende 2022 auslaufe und derzeit eine Verlängerung von nur einem Jahr im Raum stehe, betonte Klingbeil, dass man zur Standortverlängerung in den gemeinsamen Dialog mit der Bundeswehr gehen kann, für den sich der Bundestagsabgeordnete nun stark machen möchte. Sebastian Zinke sicherte zu, sich gemeinsam mit Innenminister Boris Pistorius für den Erhalt des Standortes einzusetzen und die Bestrebungen Klingbeils zu unterstützen.