Die Leitung des Rotenburger Krankenhauses gab dem SPD-Bundestagsabgeordneten eine Einschätzung zu den vor wenigen Tagen vorgelegten Eckpunkten der geplanten Krankenhausreform von Bund und Ländern und den möglichen Auswirkungen für das Diakonieklinikum. Der Abgeordnete sagte zu, dazu im Austausch zu bleiben. Wichtig ist für Klingbeil, dass eine gute medizinische Versorgung im ländlichen Raum erhalten bleibt.
In dem Gespräch ging es unter anderem um den Gewinn von Fachkräften für das Krankenhaus. Bei einem Projekt werden philippinische Fachkräfte für die Arbeit in Rotenburg angeworben und es wird sich mit einem hohen Engagement darum bemüht, dass diese philippinischen Pflegefachkräfte möglichst gut im Rotenburger Krankenhaus und auch im Alltag in Deutschland ankommen. Für Lars Klingbeil hat das Projekt des Diakonieklinikums Vorbildcharakter. Weitere Themen aus dem Pflegebereich waren das Thema Leiharbeit und die Einführung der Richtlinie für die Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik.
Lars Klingbeil sagte nach dem Gespräch: „Krankenhäuser und unser Gesundheitssystem als Ganzes stehen unverändert vor großen Umbrüchen und Herausforderungen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Interessen hier aus dem ländlichen Raum in Hannover und Berlin Gehör finden, sodass wir diesen Krankenhausstandort zukunftsfest machen können.“
„Die Krankenhausfinanzierung neu zu regeln, ist grundsätzlich richtig und schon lange notwendig“, ergänzte Jörn Wessel und dankt Lars Klingbeil für das offene Gespräch. Wessel sieht in der Reform auch eine Herausforderung und benennt klar seine Kritik: „Unser Ziel ist seit je her eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patientinnen und Patienten insofern begrüßen wir die Qualitätsoffensive des Gesundheitsministers. Wir gehen davon aus, dass wir als breit aufgestellter Maximalversorger in der Region unserer Bevölkerung auch weiterhin eine große Bandbreite an medizinischen Leistungen zur Verfügung stellen und unsere Patientinnen und Patienten qualitativ hochwertig versorgen können.“ Dafür müssen jedoch die entsprechenden politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um beispielsweise der jahrzehntelangen Unterfinanzierung bei den Investitionskosten, den steigenden Kosten durch Inflation und Tarifabschlüssen sowie den fehlenden Informationen zur Ausgestaltung des Gesetzes entgegenzuwirken und Planungssicherheit zu schaffen, so Wessel.